Remote Work: Von der Präsenzkultur zur Remote-Struktur

Immer mehr Unternehmen setzen auf flexibles Arbeiten und moderne Technologien, um die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden zu erfüllen und die Effizienz zu steigern. Remote Work definiert ein Arbeitsmodell, zu dem die Möglichkeit gehört, von überall aus mithilfe von digitalen Tools wie Cloud-Technologien und virtuellen Teams zu arbeiten. Auch die Einführung von flexiblen Arbeitszeiten unterstützt die Work-Life-Balance nachhaltig. Die meisten Unternehmen sind mittlerweile vollständig dezentralisiert und auch viele Start-Ups werden häufig als reine Remote-Work-Modelle gegründet. Doch das neue Arbeitsmodell steht vor unbekannten Risiken und Herausforderungen. Es stellt sich die Frage, ist es ein krisensicheres Konzept?

Transparenter Umgang mit Personalbelangen

Durch die Digitalisierung der Arbeitswelt entfällt die geografische Beschränkung als Qualifikationsvoraussetzung der Mitarbeitenden zunehmend. Doch welchen Vorteil hat eine ortsunabhängige Organisationsform? Besonders für Start-Ups eignet sich Remote Work, um ein schnelleres Wachstum zu generieren. Dazu können in kürzeste Zeit neue Mitarbeitende aus einem großen, ortsunabhängigen Pool an Talenten ausgewählt und eingestellt werden. Damit die jeweiligen Teammitglieder untereinander vernetzt sind, braucht es jedoch eine solide Grundlage. Zum einen benötigen Teams einen einfachen Zugang zu Tools und Technologien, die für Remote Work relevant sind. Zum anderen ist besonders wichtig, sich an klare Strukturen in der Absprache und Arbeitsplanung und Aufgabenverteilung zu halten. Je nach Standortverteilung der Mitarbeitenden, kommen auch die Anpassung von Bereichen die Verwaltung von Benefits und Vergünstigungen als weitere Themenfelder für ein Unternehmen hinzu. Internationale Unternehmen sollten sich auf eine gemeinsame Anlaufstelle für Personalbelange und Hiring einigen. Ihre Aufgabe sind die Belange aller Mitarbeitenden einheitlich zu bedienen – unabhängig an welchen Ort sie sich befinden.

Unternehmungsstruktur ist kein statisches Konstrukt 

Einer der wichtigsten Vorteile beim remoten Arbeiten ist der Zugang zum globalen Talente-Pool. Dadurch können kulturelle und soziale Aspekte verschiedener Teammitglieder in einem Unternehmen zusammenkommen. Das globale Zusammengehörigkeitsgefühl kann durch hyperlokale Aspekte berücksichtigt werden. Abseits vom Home-Office und in Wohnungsnähe bietet ein professioneller Ort abwechslungsreiches Arbeiten und soziale Interaktion. Hierbei können Kooperationen mit lokalen Coworking Spaces eine Möglichkeit sein. Auch wenn sich die Unternehmenskultur bei Start-Ups nicht unbedingt auf jede Wachstumsphase übertragen lässt, brauchen dennoch alle Unternehmen eine Reihe von Grundprinzipien, die als Ausgangspunkt dienen. Dazu gehören Transparenz, Agilität und direkte Kommunikation. Diese Werte lassen sich unabhängig der Kultur oder Ortsansässigkeit als Grundlage des Unternehmens integrieren. Remote Work kann mithilfe von Trainings, Workshops und Top-Down-Ansätzen die Grundprinzipien zugänglicher machen.  

Remote Work kann mithilfe von Trainings, Workshops und Top-Down-Ansätzen die Grundprinzipien zugänglicher machen. Dabei sollten Unternehmen beachten, ihre Werte nicht als statisches Konstrukt zu betrachten. In der Realität sollte das Fundament an Prinzipien und Werten in Entscheidungsprozessen facettenreich sein – ob bei Neueinstellungen, Leistungsbeurteilungen oder Beförderungen.