Mit der Wettbewerbsanalyse die Konkurrenz im Blick

Eine gute Geschäftsidee allein reicht heutzutage nicht mehr aus, um sich als junges Unternehmen am Markt erfolgreich zu etablieren. Vielmehr müssen sich Gründer:innen immer detailliertere Markt- und Branchenkenntnisse aneignen, um früh auf Marktveränderungen reagieren zu können. Eine Wettbewerbsanalyse am Anfang einer Gründung ist essenziell, um sich einen Überblick über die Konkurrenz zu verschaffen – denn diese schläft bekanntlich nicht. Doch was beinhaltet eine Wettbewerbsanalyse, wie gestaltet sich die Durchführung und was nützt sie überhaupt?

Das Wichtigste zuerst

Die Wettbewerbsanalyse ist ein Teil der Marktanalyse und dient der Identifizierung der Wettbewerber:innen und der Bewertung ihrer Strategien, um ihre Stärken und Schwächen im Verhältnis zum eigenen Unternehmen, Produkt und Service zu bestimmen. Eine Wettbewerbsanalyse stellt die Grundlage für die strategische Positionierung eines Unternehmens auf dem Markt dar. Auf Basis dessen können Verbesserungspotenziale erkannt werden, um die Weiterentwicklung des Unternehmens voranzutreiben. Eine gute Wettbewerbsanalyse und die damit einhergehende Positionierung kann besondere Mehrwerte für Start-ups bieten, denn das Wissen um die Positionierung kann Investor:innen beeindrucken. Daneben kann das Wettbewerbsumfeld eine Inspiration darstellen und gleichzeitig potenzielle Partner:innen und Kooperationen hervorbringen.

How to: Wettbewerbsanalyse

Der erste Schritt der Analyse betrifft die Zieldefinition, die vor Augen führt, welche Informationen gesucht werden und wie mit den Ergebnissen umgegangen werden soll. Das definierte Ziel liefert den roten Faden, um die Analyse fokussiert durchzuführen. Danach gilt es, relevante Mitbewerber:innen ausfindig zu machen. Dazu gehören diejenigen, die Dienstleistungen oder Produkte anbieten, die die gleiche oder eine ähnliche Kundschaft ansprechen. Je nach Zieldefinition sollten diejenigen priorisiert werden, die den größten Einfluss auf das Unternehmen und die Marktposition haben. Eine Schwerpunktsetzung, also eine systematische Einteilung in Kategorien, in beispielsweise Preisgestaltung, Unternehmensgröße oder Kundenservice, hilft beim späteren Vergleich. Die notwendigen Daten lassen sich in Unternehmensregistern, Fachzeitschriften oder beim Statistischen Bundesamt finden. Im letzten Schritt gilt es alle gesammelten Daten auf Basis der vorab definierten Kategorien auszuwerten. Anhand der Ergebnisse ist es dann möglich, Entscheidungen darüber zu treffen, welche Strategien umgesetzt werden sollen und welche Ansätze am besten zum Businessplan passen.

Ein nützliches Instrument

Eine Wettbewerbsanalyse stellt eine wichtige Aufgabe für Start-ups dar, die Auskunft über die Branche, zukünftige Trends und die engsten Mitbewerber:innen gibt. Die dadurch erworbenen Informationen zeigen, ob die angebotenen Produkte oder Dienstleistungen sowie die Preisgestaltung und der Vertrieb mit den aktuellen Marktgegebenheiten korrelieren. Zwar ist sie aufwändig und bedarf einer sorgfältigen Durchführung, um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen, doch richtig angewandt kann sie für Start-ups von Nutzen sein, indem sie Impulse zur Weiterentwicklung liefert. Eine Wettbewerbsanalyse muss regelmäßig durchgeführt werden, um auf geänderte Marktbedingungen rechtzeitig reagieren zu können. Eine Durchführung zeigt, dass Gründer:innen ihr Start-up klug planen und in ihrer Branche etablieren möchten. Über die Jahre kann auf diese Weise ein umfassendes Wissen über den Markt und Mitbewerber:innen aufgebaut werden.