Active Sourcing – aus passiv wird aktiv!

Der Mangel an Fachkräften ist für Unternehmen ein Problem, welches nicht einfach umgangen werden kann. Es gibt zu viele offene Stellen bei zu wenig Bewerbenden. Um diese Problematik zu übergehen, setzen Unternehmen auf eine neue Methode: das Active Sourcing. Im Vergleich zum klassischen Recruiting setzt diese offensive Methode der Personalgewinnung nicht mehr auf Jobbörsen und Stellenanzeigen auf Karriereseiten von Unternehmen. Sie entfernt sich vom „Post and Pray“-Ansatz, bei dem nach Schalten von Stellenanzeigen auf geeignete Bewerber:innen gehofft wird. Stattdessen gehen die Personaler selbst aktiv auf die Suche nach Personen, die zu ihrem Unternehmen passen.

Unter Active Sourcing versteht man …

… die aktive Personalbeschaffung. Mithilfe des Active Sourcings möchten Recruiter:innen dem Fachkräftemangel entgegenwirken und sich selbst auf die Suche nach qualifizierten Kandidat:innen machen.

Beim aktiven Recruiting geht es in erster Linie darum, passive Kandidat:innen zu erreichen, die nicht aktiv auf Jobsuche sind. Die Suche erfolgt meist über Business-Netzwerke wie z. B. LinkedIn oder Xing sowie über soziale Netzwerke wie Facebook. Personaler schauen sich die Profile der Nutzenden an, um zu prüfen, ob ihre Fähigkeiten, Berufserfahrungen und persönlichen Interessen grundsätzlich zum Unternehmen passen. Werden auf diese Weise qualifizierte Kandidat:innen gefunden, werden diese gezielt angesprochen in der Hoffnung, eine persönliche Beziehung zu ihnen aufzubauen. Die aktive Personalbeschaffung kann intern sowie extern erfolgen. Zunächst erfolgt die gezielte Suche nach High Potentials. Hierbei werden qualifizierte Kräfte über ihre Profile für derzeitig offene Stellen, sowie für entstehende Arbeitsplätze identifiziert. Im nächsten Schritt findet eine persönliche Ansprache statt. Durch den persönlichen Kontakt und eine gezielte Kommunikation kann Sympathie für das Unternehmen geschaffen werden. Dies trägt ebenfalls zum Erfolg des Unternehmens bei. Nach der Aufnahme in den Talentpool müssen die Kandidat:innen kontaktiert werden, um sie für das Unternehmen zu gewinnen. Die Herausforderung dabei ist, dass die meisten dieser Talente derzeit in einer anderen Festanstellung sind und somit erst davon überzeugt werden müssen, das Unternehmen und den Job zu wechseln.

Welche Vorteile bietet Active Sourcing?

Ziel ist es, in Verbindung zu bleiben und so den Talentpool des Unternehmens zu erweitern. Langfristig profitiert ein Konzern davon, da bereits identifizierte Kandidat:innen bei Personalbedarf direkt kontaktiert werden können. Auch wenn proaktives Sourcing viel Zeit in Anspruch nimmt, zahlt sich der Aufwand langfristig aus, da es im Vergleich zum reaktiven Einstellen effizient und zeitgemäß ist. Insbesondere viele schwer zu rekrutierende passive Kandidat:innen lassen sich mit gut durchgeführtem Active Sourcing ansprechen und überzeugen. Durch die aktive Suche können auch Recruiting-Budgets gespart werden, denn Unternehmen können beispielsweise die hohen Kosten für die Schaltung von Stellenanzeigen einsparen. Da sich Personalvermittler:innen und potenzielle Mitarbeiter:innen bereits kennen, wenn die eigentliche Stellenbesetzung beginnt, haben beide Parteien auch eine bessere Vorstellung davon, was sie erwartet und worauf sie sich einlassen müssen.