„War of Talents“ – Der „Kampf“ um die besten Köpfe

Unternehmen tun einiges, um die besten und fittesten Mitarbeiter ihrer Branche zu akquirieren. Qualifiziertes Personal gibt es doch wie Sand am Meer – sollte man meinen. Diese Annahme ist Falsch. Wenngleich die Zahlen der Einschreibungen an Hochschulen und Universitäten steigen, fehlt es in vielen Bereichen trotzdem an Fachpersonal. Besonders die sogenannten MINT-Berufe sind stark von diesem Fachkräftemangel betroffen. Die Felder aus Mathematik, Ingenieurwesen, Naturwissenschaften, Technik und die Gesundheitsbranche suchen händeringend nach neuen und guten Mitarbeitern. Dabei ist der Frauenanteil in den Studiengängen und in den Unternehmen und Büros sehr gering.

Flexibles Arbeiten steht hoch im Kurs

Der Begriff „War of Talents“ beschreibt sehr genau die aktuelle Situation: Es herrscht ein Kampf um die besten und klügsten Köpfe der Branche.  Zu viele Stellen werden nicht von den „High Professionals“ besetzt. Einer der Gründe: Flexibilität. Immer mehr junge Menschen sind bereit für ein attraktives Jobangebot auch ins Ausland zu gehen, um dort mehr Gehalt oder Wertschätzung für ihre Arbeit zu erhalten. Das macht den Kampf für deutsche Unternehmen noch schwerer. Auch die Ausbildung in Deutschland wird als allgemein gut angesehen und zieht deshalb auch viele ausländische Studierende an. Weniger als die Hälfte bleibt allerdings auch im Land und setzt in Deutschland seine berufliche Karriere fort.

Der Wohlfühlfaktor als Aushängeschild

Um als möglicher und attraktiver Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt zu wirken, schmeißen Unternehmen mit vielen unterschiedlichen Buzzwords um sich, wie: Work Life Balance, Remote Work, flexible Arbeitszeiten. Wichtig dabei ist, diese auch einzuhalten, geschweige denn überhaupt anzubieten, denn oft wird der Job nicht wegen des Geldes gewechselt, sondern wegen der Arbeitsbedingung. Viele Arbeitnehmer verbringen sehr viel Zeit im Job oder Büro und dort ist eine Wohlfühlatmosphäre unabdingbar. Denn diese wirkt sich unmittelbar auf das gesamte Employer Branding aus. Fühlt sich ein Arbeitgeber wertgeschätzt und im Unternehmen gut aufgehoben, leistet er bessere Arbeit und kommuniziert dies auch positiv nach außen. Für ein Unternehmen gibt es keine bessere Werbung als zufriedene Mitarbeiter, die hinter ihrem Arbeitgeber stehen. Eine wichtige Priorität der Geschäftsführung sollte das Employer Branding speziell in dieser Hinsicht einnehmen. Ein Ruf eilt Unternehmen und Büros gerade in Branchen mit wenig Fachkräften voraus. Da sollte dieser deutlich positiv ausfallen. Im besten Fall wird der Kampf gar nicht so schwer, wenn das qualifizierte Personal selbstständig auf das Unternehmen zutritt.