Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben nicht nur die Wirtschaft, sondern auch den Arbeitsmarkt vor große Herausforderungen gestellt und tun dies auch weiterhin. Durch den massiven Einsatz von Kurzarbeit konnten stärkere Anstiege der Arbeitslosigkeit sowie Beschäftigungsverluste bisher jedoch verhindert werden. Die einzelnen Jobs sind dabei von den Konsequenzen der Pandemie unterschiedlich betroffen und die Folgen für die Arbeitnehmer:innen sind teilweise noch nicht absehbar. Die Öffnungsschritte und der Wirtschaftsaufschwung haben sich allerdings positiv auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt. Die Arbeitslosenzahlen gehen langsam zurück, gleichzeitig intensivieren die Unternehmen ihre Suche nach Personal – in manchen Branchen sogar stärker als vor der Krise.
Verhalten auf dem Jobmarkt
Aufgrund der Tatsache, dass immer mehr Menschen gegen Covid-19 geimpft sind und weitgehend alle Branchen wieder öffnen, ist die Suche nach Personal bei den Betrieben wieder gestiegen. Das Portal „Stepstone“ zählt 15% mehr Stellenausschreibungen und auch auf anderen Seiten wie Indeed zeigt sich ein Aufwärtstrend. Selbst die „Verliererbranchen“ der Coronakrise zählen zu den neuen Gewinnern des Jobmarktes, auch wenn sie sich weiterhin schwertun.
Welche Berufsgruppen sind gefragt?
Bestimmte Berufsgruppen profitieren besonders von den Corona-Lockerungen. Hierzu zählt beispielsweise der Bereich Sport, etwa weil Fitnesstrainer oder Schwimmlehrer in den wieder geöffneten Schwimm- und Freibädern benötigt werden. Auch die Hotel- und Tourismus-Branche sowie die Gastronomie profitieren stark von den Lockerungen. Sogar die krisengebeutelte Luftfahrt ist wieder auf Personalsuche. Auch Fachkräfte in Kleinunternehmen sind begehrt: Ein Grund dafür ist die Homeoffice Möglichkeit, die für die Beschäftigten eine zunehmend wichtige Rolle spielt.
Was der Arbeitsmarktreport zeigt ist, dass es zudem wesentliche Unterschiede bei der Betriebsgröße gibt. So sind momentan Fachkräfte in Unternehmen mit maximal 50 Mitarbeiter:innen besonders begehrt.
Aufschwung durch Fachkräftemangel gebremst
Auch wenn die meisten Branchen wieder öffnen dürfen, stehen vor allem die Gastronomen vor einem neuen Problem. Viele Mitarbeiter:innen haben während der Hochphase der Pandemie in andere Branchen oder teilweise sogar in andere Länder, wie Österreich oder Schweiz gewechselt und die Hotels sowie Restaurants klagen über einen Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel. Neben Köchen und Köchinnen sowie qualifiziertem Servicepersonal fehlen zudem auch Saisonarbeiter:innen aus dem Ausland sowie studentische Hilfskräfte.
Zukunfts- und krisensichere Jobs
Hierbei spielt nicht nur die Corona-Krise eine wichtige Rolle. Ausschlaggebend sind beispielsweise auch die durchschnittlich gezahlten Gehälter, wie flexibel der Job ausgeführt werden kann sowie Marktbeobachtungen. Berufe, die bei diesen Aspekten hervorstechen sind u. a. die des Cloud-Architekten. Arbeitnehmer:innen sorgen hierbei dafür, dass externe Server und die Web-Struktur von Unternehmen funktionieren. Auch der E-Commerce ist hier von großer Bedeutung. So laufen im Onlinehandel viele verschiedene Jobs zusammen, die allesamt enorm wichtig sind, um das Geschäft am Laufen zu halten. Außerdem dürfte es auf der Hand liegen, dass die Jobs im medizinischen Bereich äußerst gefragt sind. Seien es Virologen, Laborassistenten oder Pflegekräfte – diese Berufsstände dürften nachhaltig von der Krise profitieren.