Ein Unternehmen sollte die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Motivation der Belegschaft im Unternehmen fördern. Dabei sollte das Ziel verfolgt werden, die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter:innen nachhaltig zu erhalten und sogar zu steigern. Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) setzt dies durch systematische Steuerung und Koordination von Prozessen durch.
Warum Gesundheitsmanagement im Betrieb?
Weniger Bewegung im Alltag, hoher Druck und lange Arbeitszeiten – die Belastungen für Mitarbeitende sind komplex und vielzählig. Die Folgen: Rückenschmerzen, schlechte Ernährung und Stress. Nicht selten entstehen dadurch physische und psychische Erkrankungen, wie Übergewicht oder Depressionen. Mitarbeiter:innen sollten mit den Herausforderungen der Arbeitswelt nicht alleine gelassen werden. Als Unternehmen ist es von Bedeutung, ein Gesundheitsangebot zu schaffen, dass alle Mitarbeitenden zu einem gesünderen Lebensstil befähigt.
Ziele des Gesundheitsmanagements
Die Ziele lassen sich in harte und weiche Ziele unterteilen. Harte Ziele lassen sich als direkte Bezugsgrößen formulieren. Beispielsweise Fehlzeiten reduzieren, Arbeitsunfälle minimieren und Produktivität maximieren. Unter weiche Ziele wiederum fallen das Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen während der Arbeit, das Vertrauen zwischen Führungskräften und Belegschaft, die Belastbarkeit der Mitarbeiter:innen und der Output sowie die Qualität der Arbeit steigt. Die weichen Ziele beeinflussen die harten Ziele.
Gesundheitsfördernde Maßnahmen
Die Umsetzung des BGM hängt von den individuellen Zielen und Wünschen des Unternehmens und der Unternehmensstruktur ab. Dabei spielen auch die Größe, die Branche und die Arbeitsbedingungen eine Rolle. Vor allem Letztere prägen den Alltag der Mitarbeiter:innen. Flexible Arbeitszeiten oder Home-Office bieten der Belegschaft die Möglichkeit, Beruf- und Privatleben besser zu vereinen und befähigen zur Selbstbestimmung. Ein unternehmenseigener Ruheraum hilft belastenden Einflüssen wie Lärm zu entgehen und reduziert so den Stress. Eine weitere Option sind Familienevents. Dadurch können Führungskräfte ihren Mitarbeiter:innen Führsorge und Wohlwollen signalisieren und so das Betriebsklima verbessern. Familienfreundlichkeit in Unternehmen steigert zudem die Arbeitgeberattraktivität.
Auch eine gesunde Ernährung kann vom Unternehmen gefördert werden. Stellt ein Unternehmen Obst, gesunde Getränke oder eine nahrhafte Kantinenverpflegung zur Verfügung, sind Mitarbeiter:innen eher dazu verleitet sich einen Apfel zu nehmen, statt sich beim Einkaufen in der Mittagspause einen Schokoriegel zu kaufen. Durch Einhaltung dieser Maßnahmen kann die Workplace Wellness verbessert und Stress im Betrieb reduziert werden.
Gesundes Führungsverhalten
Das Verhalten von Führungskräften spielt eine zentrale Rolle im Betriebsklima eines Unternehmens. Um ein gutes Betriebsklima zu fördern, sollten Führungskräfte auf ihre Kommunikation achten. Workshops für Führungskräfte hinsichtlich „Gesund Führen“ oder „Führungskräftekommunikation“ sensibilisieren und geben Verhaltenstipps. Dabei sollten jedoch auch Führungskräfte selbst beim betrieblichen Gesundheitsmanagement nicht vergessen werden. Der Umgang mit Stress kann in Schulungen trainiert werden. Hier wird erlernt, wie Stress abgebaut werden kann, ohne einen negativen Einfluss auf das Führungsverhalten auszuüben.