Stressmanagement am Arbeitsplatz

Ein neuer Start in den Arbeitstag, begleitet von knappen Deadlines, zahlreichen Aufgaben, wenig Schlaf und vielen Meetings: Das ist der stressige Alltag vieler Arbeitnehmer:innen. Doch der Stress, der eine chemische Reaktion des Körpers ist, bei dem sich Adrenalin im Körper ausschüttet, kann gefährliche Folgen haben. Denn Dauerstress, bedingt durch Überforderung und Anspannung, führt zu den unterschiedlichsten Stresssymptomen, wie Rückenschmerzen, Kopfschmerzen oder Schwindelgefühle. Umso wichtiger ist, dass Unternehmen über ein gutes Stressmanagement, sowie die dazugehörigen Maßnahmen verfügen, mit denen sich der Stress gezielt reduzieren oder vermeiden lässt.

Stressauslöser am Arbeitsplatz

Oftmals fühlen sich Arbeitnehmer:innen hilflos, sobald sie mit stressigen Situationen konfrontiert werden. Am Arbeitsplatz gibt es vier Kategorien, in denen der Stress sichtbar wird. Zum einen existiert der emotionale Stress, welcher etwa durch eine dauerhafte Hilfsbereitschaft und Verantwortungsgefühl gegenüber anderen Kolleg:innen bedingt wird. Auch der psychische Stress ist keine Seltenheit. Das ständige Denken an nahende Deadlines, die Unsicherheit und das Gefühl nicht gut genug im Beruf zu sein, sind für viele Mitarbeiter:innen sehr belastend. Ein weiter Stressfaktor ist der soziale Stress, welcher durch ein angespanntes Arbeitsklima oder Konflikte unter Kolleg:innen ausgelöst werden kann. Der letzte Faktor ist der physische Stress, der durch harte körperliche Arbeit, wenig Pausen oder erhöhte Lautstärke am Arbeitsplatz entsteht.

Stressbewältigung: hilfreiche Tipps

Stresssituationen völlig aus dem Arbeitsleben zu verbannen ist wohl kaum möglich. Doch es gibt viele hilfreiche Tipps und Tricks, mit denen sich Stress reduzieren lässt. Oft sammeln sich die Aufgaben, sodass der Überblick schnell verloren geht und sich Überforderung und Frustration breit machen. Deshalb ist es umso wichtiger, Prioritäten zu setzen. Eine To-Do-Liste kann bei der Auswahl der Prioritäten sehr hilfreich sein. Am besten ist es, wenn diese schon am Abend zuvor oder direkt am Morgen geschrieben wird. Dabei sollte mit den Aufgaben begonnen werden, die zu den weniger beliebten oder besonders herausfordernden zählen, um den Tag mit leichteren Aufgaben beenden zu können. Um motiviert und entspannt zu bleiben, sind regelmäßige Pausen ein absolutes Muss. Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft, eine kleine Mahlzeit oder eine Bildschirmpause helfen dem Körper dabei neue Energie zu tanken.

Ein weiterer wichtiger Tipp, der bei der Stressbewältigung hilft, aber vielen Menschen schwerfällt, ist das Nein sagen. Oft werden Aufgaben übernommen, für die eigentlich keine Zeit über ist, oder die nicht in den eigenen Aufgabenbereich fallen. Um hilfsbereit zu wirken, nehmen viele Arbeitnehmer:innen diese Aufgaben an und verfallen in Stress, da der zusätzliche Workload nicht in die eigene Organisation und Priorisierung passt. Dabei ist das Nein sagen äußerst wichtig und sollte vom ganzen Team respektiert und verstanden werden. Die Kommunikation im Team sollte immer vorhanden sein, denn der eigene Stress muss nicht für sich selbst behalten werden. Auch der Chef sollte darauf hingewiesen werden, wenn gewisse Aufgaben zur Überforderung führen. Denn gemeinsam können Lösungen gefunden werden, um besser mit den jeweiligen Situationen umzugehen, sodass beide Seiten davon profitieren.  

Zuletzt ist es hilfreich, sich selbst intensiv mit den eigenen Stressauslösern zu beschäftigen. Jeder Mensch hat andere Trigger und Situationen, die den Stress auslösen und verstärken. Deshalb sollte sich bewusst die Zeit zum Reflektieren genommen werden, um diese Faktoren zu erkennen. Denn sobald die Faktoren, die individuell zu Stress führen, bekannt sind, können weitere, spezifischere Methoden angewandt werden, um gegen diesen Stress anzukämpfen.