Typische Fehler im Employer Branding

Die Herausforderungen der heutigen Zeit, insbesondere die Digitalisierung und der zunehmende Fachkräftemangel zwingen Unternehmen dazu, vor allem in Hinblick auf ihre Personalstrategie kreativere Lösungen zu entwickeln. Das Employer Branding stellt hier ein besonders hilfreiches Tool im Wettbewerb um qualifizierte Arbeitnehmende dar. Damit dieses jedoch sein volles Potenzial entfalten kann, sollten bestimmte Fehler vermieden werden.

Veraltete Recruitingtools

Fakt ist: In vielen Unternehmen und Betrieben wird die Belegschaft immer älter und junge Nachwuchstalente ziehen oftmals nur schleichend nach. Grund hierfür ist in vielerlei Fällen eine fehlende Anpassung der Recruiting-Maßnahmen an jüngere Arbeitskräfte. Wer frischen Wind in das eigene Unternehmen bringen möchte, muss Willen zur Veränderung zeigen. Sei es über Online-Jobbörsen wie LinkedIn, XING und Indeed oder noch besser direkt bei der Zielgruppe über soziale Netzwerke wie Instagram und Tiktok: Employer Branding muss mit der Zeit gehen.

Unterschiedliche Vorstellungen

Die Kommunikation eines einheitlichen und authentischen Unternehmensbildes ist zwingende Grundlage einer jeden Employer Branding Maßnahme. Diese gestaltet sich jedoch oftmals schwerer als gedacht. Grund hierfür ist, dass Personalabteilung und Marketingabteilung oftmals nur wenig miteinander zu tun haben, obwohl beide sich in großen Teilen der gleichen Aufgabe widmen: Unternehmenswerte und -kultur nach außen zu tragen.

Wenn es dabei zu einer organisatorischen Abkapselung der Unternehmermarke von dem eigentlichen Unternehmen kommt, ist dies nicht nur in der Kommunikation mit aktuellen und zukünftigen Mitarbeitenden, sondern auch mit Kunden, Partnern und Lieferanten problematisch. Aus diesem Grund bietet es sich an, beides vorerst bei der Geschäftsführung anzusiedeln, um Grundgerüste wie Unternehmensziele und -ansprüche zu definieren, welche betroffene Geschäftszweige in Kollaboration mit der Zeit weiter zu gemeinsamen Maßnahmen ausbauen können.

Hektischer Aktionismus

Aufbauend auf letzterem lässt sich in vielen Unternehmen auch eine inhaltlich abweichende Außendarstellung gegenüber potenziellen Arbeitnehmenden erkennen. Engpässe, Mitarbeitermangel und Zukunftssorgen treiben viele Unternehmen dazu, leere Versprechungen zu machen, nur weil diese als auf dem Arbeitsmarkt aktuell erfolgreiche Buzzwords angesehen werden.

Faktisch sind diese Zusicherungen jedoch nicht in der bisherigen Unternehmenskultur und damit dem späteren Arbeitsalltag Rekrutierter zu finden. Dies führt neben hohen Fluktuationen aufgrund von Unzufriedenheit und einem immensen Glaubwürdigkeitsverlust auch zu einem Bruch Erwartungen und Gewohnheiten bisheriger Mitarbeitender.

Für den Aufbau und die Pflege einer erfolgreichen Employer Brand sind Authentizität und eine langfristige Ausrichtung essenziell. Hier gilt es dementsprechend entweder die bisherige Unternehmenskultur tatsächlich zu ändern oder die Kommunikation mit Arbeitsuchenden an die eigentliche Unternehmensrealität anzupassen.