Wie eine Zusammenarbeit Potenziale fördert
Die Corona-Krise hat die Defizite in der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft schlagartig offengelegt. Um diesem Defizit entgegenzuwirken, kann die Zusammenarbeit von innovativen Start-ups und dem etablierten Mittelstand nützlich sein, da Start-ups durch ihr technologisches Know-how die Digitalisierung dieser Unternehmen fördern. Mit Start-ups und etablierten Unternehmen treffen zwar zwei verschiedene Organisationsformen aufeinander, die sich jedoch gegenseitig dabei unterstützen können, ihre jeweiligen Ziele gemeinschaftlich zu erreichen.
Win-Win-Situation einer Zusammenarbeit
Eine Kooperation zwischen mittelständischen Unternehmen und Start-ups bietet auf den ersten Blick vielfältige Potenziale für beide Seiten – trotz unterschiedlicher Unternehmenskulturen und Kompetenzprofile. Die typischen Eigenschaften von Start-ups, etwa frische Ideen, ein hohes Innovationspotential und kurze Entwicklungszyklen, können in der Kombination mit Mittelstandsunternehmen und deren etablierten Netzwerken, Kundenkontakten und Geschäftsmodellen eine Win-Win-Situation darstellen. Da Start-ups generell risikofreudiger sind, können sie neue Ideen leichter am Markt testen, wohingegen etablierte Unternehmen mit einem langjährigen Kundenstamm vorsichtiger agieren müssen. Motive der Zusammenarbeit für Start-ups sind der Zugang zu Branchenwissen und zu bestehenden Netzwerken, was besonders hinsichtlich ihrer Marktposition relevant ist. Außerdem können sie auf die Expertise des etablierten Unternehmens zurückgreifen, um auf diese Weise personelle und organisatorische Hürden in der Wachstumsphase effizienter zu bewältigen.
Auf der anderen Seite ist es besonders der Mittelstand, der digitale Technologien nur sparsam einsetzt. Durch die Kooperation mit Start-ups, deren Geschäftsprozesse in der Regel als hochinnovativ und digitalisiert gelten, ließe sich die Digitalisierung des Mittelstandes noch schneller vorantreiben.
Erfolgsfaktoren: Transparenz und Kommunikation
Sind sich beide Parteien von Beginn an im Klaren, wie sie ihre Ziele erreichen wollen und wie sie voneinander profitieren, können sich die komplementären Eigenschaften der beiden Organisationsformen sinnvoll ergänzen. Diese Zusammenarbeit kann das Start-up zu einem neuen attraktiveren Arbeitgeber-Level verhelfen, indem neue Chancen für das noch junge Unternehmen ermöglicht werden. Wird die Zusammenarbeit auf klaren Regeln aufgebaut und vertraglich abgesichert, können ersten Unsicherheiten abgebaut werden. Ein hohes Maß an Transparenz, klaren Erwartungen und realisierbare Versprechungen tragen außerdem zum Erfolg der Kooperation bei. Wenn die Kooperationsform und die Wünsche im Vorfeld wohlüberlegt kommuniziert wurden, können beide Seiten von der Zusammenarbeit bestmöglich profitieren und Herausforderungen gemeinsam meistern.